Geschichte
Montag, 8. Oktober 2007
Donnerstag, 9. August 2007
Fahren wie Gott in Frankreich
Der Staat als Ordnungsgröße und Kontrollinstanz zieht sich aus dem öffentlichen Leben weitgehend heraus. Das Geld für Autobahnbaustellen ist zwar vorhanden, aber nicht für die den Verkehr kontrollierenden Autobahnpolizisten. Sollen Online-Durchsuchungen oder Großaufgebote davon ablenken, daß der Staat sich zunehmend aus der konkreten Präsenz zurück zieht? Wolfgang Reinhard schreibt dazu: "Kurzum, die Anzeichen mehren sich, dass die Kultur der Staats- und Rechtseinheit, die Europa in den letzten 200 Jahren charakterisiert hat, von einer neuen, diffusen politischen Kultur abgelöst wird." (Reinhard, Wolfgang: Lebensformen Europas: eine historische Kulturanthropologie. München 2006, S. 304)
Montag, 18. Juni 2007
Wanderung zum Besseren?
Nachtrag: ein kritischer Kommentar zu diesem Index findet sich bei telepolis.
Samstag, 19. Mai 2007
Panter, Tiger & Co
Ich muss dann aber auch an die kleinen rororo-Bändchen denken, in denen diese Geschichten nach dem Krieg Anfang/Mitte der 1950er Jahre erschienen sind und die 20 Jahre später, als ich sie als junger Student auf den Büchertischen heute schon nicht mehr existenter hannoverscher Antiquariate kaufte, schon den verblichenen Charme der Vergangenheit aufwiesen. Diese schon vor über 30 Jahren fragil und altersschwach wirkenden Bändchen (neben Panter, Tiger & Co. von 1954 liegt neben mir auf dem Schreibtisch noch der rororo Tucholsky von 1952), die ich für 1 DM gekauft habe, haben die Zeit und diverse Umzüge vergleichsweise schadlos überstanden.
Sie sind doppelte Zeitzeugen: an die 1920er Jahre und die 1950er Jahre, die eben nicht nur Wiederaufrüstung und Adenauersche Westpolitik kannten, sondern zuweilen auch Erinnerung und Wiederanknüpfen.
Sonntag, 6. Mai 2007
Wann begann eigentlich der Zweite Weltkrieg?
Allerdings: Wenn ich nach dem Beginn des Ersten Weltkriegs fragen würde, gäbe es eine klare Antwort und nicht einmal Stirnrunzeln seitens des Fragenden; höchstens bei der Frage nach dem Ende dieses Krieges (falsche Antwort: 8.5.1945). Dass es so einfach nicht ist, und wir Deutsche uns dabei zu gern in den Mittelpunkt stellen, wird häufig übersehen. So gibt es in der aktuellen Sonntagsausgabe einen Beitrag von Freddy Litten, in dem er den Beginn des Weltkriegs auf einen Zwischenfall an der Marco Polo-Brücke am 7.7.1937 datiert. Warum auch nicht? (FAZ 6.5.2007, S. 2; online nur für Abonnenten oder gegen 2 € erhältlich).
Schließlich war der 7jährige Krieg auch keine sieben jähriger, sondern begann schon 1754 und den 30jährigen Krieg als solchen zu bezeichnen, ist auch eher eine Definitionsfrage.
Samstag, 5. Mai 2007
Teppich von Bayeux
Sonntag, 4. März 2007
Verfassungen online
https://www.modern-constitutions.de/
Darunter befinden sich auch die wichtigsten für niedersächsische Territorien, auch die hannoversche von 1831 oder die schaumburg-lippische von 1816, die aber eigentlich nur ein Wahlgesetz für die Wahl des Landtags war, denn als eine der ersten gilt, die nach 1815 im Deutschen Bund erlassen wurde.
Mittwoch, 28. Februar 2007
Virtuelle Räume, Multimedia und verlorene Autoren
Noch ein paar Anmerkungen dazu, denn das Buch liest sich gerade dann faszinierend, wenn man sich auf viele aktuelle Diskussionen bezieht. Die komplexen Beziehungen zwischen Bild und Text waren dem Mittelalter offenkundig nicht fremd, wie andererseits der Autor zu einer virtuellen Figur wurde, die hinter den Texten verschwand, falsche Fährten legte und den Leser verwirrte. Andererseits waren die Texte nicht einem Copyright unterworfen, sondern wurden bei jedem Abschreiben verändert und weiter entwickelt.
Das alles kommt einem bekannt vor und zuweilen erscheint es dem Leser so, als bewege er sich heute als Nutzer und Schreiber im Internet ein wenig so wie der Autor des Mittelalters.
Sonntag, 25. Februar 2007
Buchproduktion
Das Buch zeigt außerdem, wie sehr auch im Mittelalter die Textproduktion gesellschaftlich verankert war; sie war teuer, fand in Kommunikationsnetzen statt, diente nicht nur der Wissensvermehrung, sondern auch der Repräsentation. Das Materielle spiegelte auch den Inhalt wider.
Und weshalb schreibe ich hier darüber? Immer wieder stößt der Leser auf Phänomene, die in der aktuellen Debatte um digitale Medien diskutiert werden, wie die fehlende Dauerhaftigkeit der Texte bzw. Medien (beim Übergang zum Buchdruck bestanden Bedenken, daß Bücher überhaupt dauerhaft halten könnten im Vergleich zum Pergament), die Verbindung von unterschiedlichen Medien (wie Bild und Text in der Manessischen Bilderhandschrift), die Klagen über das fehlende inhaltliche Interesse von Buchproduzenten (die eher an Geld interessiert waren) oder die Gefährdung der Texte der Autoren durch - in diesem Fall - Schreiber, die teilweise sehr frei mit den vorliegenden Texten umgingen.
Alles in allem eine spannende Lektüre auch für den Nichtmediävisten.
Claudia Brinker-von der HEYDE: Die literarische Welt des Mittelalters. Darmstadt, 2007.
Donnerstag, 22. Februar 2007
Lesen seit dem Mittelalter
So test man die Leser, also hier ist der Link:
https://www.ub.uni-dortmund.de/ubblog/
KHS